Die NABU-Biotope

Kleinode in der Landschaft

Von uns gepflegte und betreute Schutzgebiete im Detail:


Halb-Trockenrasen im Wacholderheide-Biotop "Wach" bei Gdf.-Großaltdorf:

 

 Ein flächenhaftes Naturdenkmal

 

 

 

Türkenbund-Lilie                                                                                                                                                             Foto: K.-H. Johe

 

 

Lebensräume selten gewordener und geschützter Tier-, Pflanzen- und Pilzarten.

Tagfalter und Widderchen rund um die Wachholderheide „Wach“ bei Gaildorf- Großaltdorf

 

Die Wachholderheide „ Wach“ mit seinen umliegenden Magerrasen und Streuobstwiesen bietet nach derzeitigem Stand  genau 40 verschiedenen Tagfalter-Arten und 3 verschiedenen, zu den Nachtfaltern gehörenden Widderchen, Lebensraum mit guten bis sehr guten Bedingungen.

 

Erst vor kurzem wurde eine in der roten Liste Baden-Württemberg mit dem Status 1 ( vom aussterben bedroht ) geführte Tagfalterart entdeckt. Der Zweibrütige Würfel-Dickkopffalter ( Pyrgus armoricanus) ( Bild 1 ) Diese Art war in den neunziger Jahren nur von der Rheinebene bekannt. In den letzten Jahren breitet sie sich, vermutlich infolge des Klimawandels, aus. Die Raupen fressen an verschiedenen Fingerkraut- Arten.

 

Ein weiterer seltener Gast ist der Große Fuchs ( Nymphalis polychloros ) ( Bild 2 ). Den kleinen Fuchs kennt fast jeder, man kann ihn im Herbst fast überall beobachten und kommt auch gerne in unsere Gärten. Der Große Fuchs ist viel seltener. Er überwintert wie sein kleiner Bruder als Falter und ist schon im zeitigen Frühjahr an Weidenkätzchen saugend zu beobachten. Der Große Fuchs hat in der roten Liste Baden-Württemberg den Status 2 ( stark gefährdet ).

 

Magere extensiv bewirtschaftete Wiesen mit dem Vorkommen der Esparsette ( einzige Raupen-Nahrungspflanze ) ist der Lebensraum des Esparsetten- Bläulings ( Polyommatus thersites ) ( Bild 3 ). Dieser schöne Bläuling fliegt in zwei Generationen.

 

Nachdem sich die überwinterte Raupe verpuppt hat, schlüpft der Falter Anfang Mai und fliegt bis Mitte Juni. Die zweite Generation ist dann ab Anfang Juli zu beobachten. In Wirtschaftswiesen, die bis zu 5 mal im Jahr gemäht werden, haben die Eier und Raupen dieses Bläulings keine Chance.

 

In der roten Liste Baden-Württemberg hat der Falter den Status 3 ( gefährdet ).

 

 Der feurige Perlmutterfalter ( Argynnis adippe ) ( Bild 4 ) gehört wie der Große Fuchs zur Familie der Edelfalter. Er ist auf Magerrasen aber auch auf lichten Waldwegen und Kahlschlägen zu finden. Seine Raupen fressen an Veilchen-Arten

 

Der feurige Perlmutterfalter hat den Status 3 ( gefährdet ) in der roten Liste Baden-Württemberg.

 

 

 

Obwohl die Widderchen, auch Blutströpfchen genannt, ausnahmslos am Tage fliegen, gehören sie zu den Nachtfaltern.

 

Eines unserer schönsten einheimischen Widderchen ist das Esparsetten- Widderchen ( Zygaena carniolica ) ( Bild 5 ). Die Raupen fressen an Esparsette aber auch an Hornklee.

 

Auch dieser Falter ist in der roten Liste Baden-Württemberg mit dem Status 3 ( gefährdet ) geführt.   

 

Foto 1: Rolf Prosi

Foto 2: Rolf Prosi


Foto 3: Rolf Prosi

Foto: Rolf Prosi    

Foto 4: Rolf Prosi

Foto: Rolf Prosi         Unterseite

Foto 5: R. Prosi

Esparsetten-Widderchen auf einer dürren Flockenblume:

Foto: K.-H. Johe


Der Färberginster auf der Wach in voller Blüte

Foto: K.-H. Johe

NABU-Streuobstwiese in der Holzhalde (Landschaftsschutzgebiet) bei Gaildorf-Bröckingen


Laichteiche für Grasfrösche im Landschaftsschutzgebiet bei Eutendorf


Zweite Kiebitzmulde in der Eschenau: